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Andreas Bode – It´s Vegas Baby, Vegas…

Sep
13
2013
Andreas Bode – It´s Vegas Baby, Vegas…

Schon früh im Jahr, beim IM 70.3 auf Mallorca, hat sich Andreas Bode für die WM in Henderson (Las Vegas) qualifiziert. Letztes Wochenende war es soweit. Die Vorbereitung verlief ohne Probleme, in den Wochen zuvor wurde die Taktik für das heiße Klima besprochen und dann kam es ganz anders. Vom Schwimmen über das Radfahren regnete es, wie aus kübeln und war auch erst einmal kalt, so dass Andreas sogar geforen hat. Zum Lauf wurde es dann wieder besser und auch warm.

Unter den besten Mitteldistanz-Triathleten der Welt belegte er am Ende nach 5:25h den 20ten Platz in seiner Altersklasse. Herzlichen Glückwunsch dazu!:)

Auch in Las Vegas mit von der Partie war Matthias Grosser. Nach sehr gtem Schwimmen, hatter er auf dem Rad ein paar Probleme und viel leicht zurück. Mit der 43ten Laufzeit des gesamten Feldes konnte er aber beim Laufen wieder Plätze gut machen und beendete das Rennen in seiner AK nach 4:42h auf Rang 44.

Wie es Andreas in Las Vegas erging, lest ihr hier in seinem Wettkampfbericht.

„It´s Vegas Baby, Vegas…

 
…dieser Spruch hat die Rennwoche in Henderson (Las Vegas) geprägt. Welcher Ort eignet sich mehr für die World Championship 70.3? Das Ergebnis meiner ersten Teilnahme an einer Weltmeisterschaft über die Mitteldistanz vorweg – in der AK55 habe ich am Ende den 20. Platz in einer Zeit von 5:25:59 Std. belegt. Damit bin ich super zufrieden und habe mein Ziel einer Top 20 Platzierung erreicht.

 
Aber jetzt von Anfang an – in Vegas am Dienstag vor dem Rennen angekommen erwarteten mich Temperaturen von über 40 Grad in der Sonne. Die ersten Trainingseinheiten waren eine echte Herausforderung – der heiße Wind blies einem mit rund 45 Grad auf der Radstrecke ins Gesicht. Man kann sich das so vorstellen, als wenn man in einem Heißluftherd Rad fährt. Denn der Asphalt hat noch ein paar Grad mehr und wärmt von unten zusätzlich. Die Getränke in den Flaschen haben schnell Tee-Temperatur… Schatten? Schatten gibt es auf dem Wüstenkurs keinen. Somit war klar, die Radstrecke mit rund 1000 Höhenmeter wird eine echte Herausforderung. Auch auf der Laufstrecke war kein Schatten weit und breit. Der Lake Las Vegas hat angenehme 27-28 Grad Wassertemperaturen. Also rund um – das Rennen sollte von der ersten bis zur letzten Minute eine „heiße“ Herausforderung werden.

 
Aber was wäre Las Vegas wenn alles normal wäre? Am Rennmorgen regnete es Bindfäden (jawohl in der Wüste). Die Lufttemperatur lag bei 25 Grad. Mit allem hatte ich gerechnet, aber nicht damit, dass ich mein Bike bei Regen für das Rennen fertig machen und anschließend bei Regen die 1900 m Schwimmen absolvieren musste. Nach gut 33 min aus dem Wasser (ok, die Zeit hat mich nicht vom Hocker gerissen) ging es bei zunehmendem Regen auf die anspruchsvollen Radstrecke. Ich kam gut in Tritt. Aber schon nach kurzer Zeit fühlten sich meine Beine ziemlich leer und müde an. Hatte ich mich doch auf heiße Temperaturen eingestellt, fror ich schon nach wenigen Kilometern und das Wasser lief aus den Schuhen – man „it´s Vegas Baby“… Die 90 km wurden zu einer echten Herausforderung auf dem welligen Kurs. Die Abfahrten habe ich eher vorsichtig bewältigt, da das Wasser schon ziemlich auf den an sich perfekten Straßen stand. Was für ein Unterschied zu den Trainingsausfahrten bei 45 Grad, gerade mal 23 Grad zeigte das Thermometer an. Zum Ende hin (auf den letzten 5 km) hörte der Regen auf und die Sonne kam mit voller Kraft durch. Nach 2:57 Std auf dem Bike (für mich keine gute Zeit) und mit ziemlich matschigen Beinen und einer Sauwut über mich selbst im Bauch bin ich auf die Laufstrecke gegangen. „Durchhalten und noch ein ordentliches Ergebnis abliefern“ war meine Devise… Nicht ganz einfach bei steigenden und schwülen Temperaturen von jetzt mehr als 35 Grad. Die Sonne kannte keine Gnade und die Laufstrecke – es geht über drei Runden entweder bergrunter oder bergauf, gut 180 Höhenmeter sind zu bewältigen – ist schon heftig. Angefeuert von vielen Zuschauern (die Amis sind einfach klasse und feuern jeden Teilnehmer bis zum Ende an) und Helfern an der Strecke entwickelte sich für mich ein Rennen zwischen Emotionen und Schmerzen. Am Ende habe ich die 21 km in 1:49 Std bewältigt und mich über die so erfolgreiche Teilnahme an der WM und ein tolles Triathlon Jahr gefreut. Lohn war eine riesen Medaille (so eine habe ich noch nie vorher gesehen) und ganz viel Emotionen. Was für ein Jahr – vor einem Jahr habe ich bei Matthias mit dem Training begonnen und gesagt „also, mein Ziel ist die 70.3WM in Las Vegas“ und Matthias hat nur gesagt „da hast du dir ja was vorgenommen und setzt mich ganz schön unter Druck“. Heute kann ich nur sagen – Danke Matthias, ohne dich hätte ich das nicht erreicht. Auch wenn ich das Training umsetzen muss, die Vorgaben kamen von dir. Ein weiter Erfolgsfaktor ist für mich das Thema Ernährung. Da hat mir Caroline Rauscher sehr geholfen. Im Rennen bin ich grundsätzlich gut versorgt und kann mich voll auf das Ernährungskonzept von NFT verlassen.

 
Fazit:….was für ein Jahr – It´s Vegas Baby, Vegas…!“

Andreas Bode

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