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Mathias Burgstaller – Bestzeit knapp getopt

Aug
10
2023
Mathias Burgstaller – Bestzeit knapp getopt

Mathias Burgstaller topt beim DATEV Challenge Roth powered by hep knapp seine Bestzeit.

Die Saison 2021/2022 wurde lang, genauso wie wir uns das erhofft hatten. 2021 lernte ich Mathias kennen. Er beauftragte mich ihn zu betreuen und das Ziel war nicht klein, die Qualifikation für die Ironman WM auf Hawaii sollte es werden. Die Voraussetzungen die Mathias mitbrachten waren sicher sehr gut, doch in den vergangenen Jahren bedurfte der Qualiwunsch zwangsläufig immer ein Top Ergebnis in der Altersklasse. Neben viel Trainingszeit und Schinderei musste am Tag X immer alles passen und ein wenig Glück war auch notwedig.

Letzten Endes hat alles super geklappt, Mathias bekam die Quali und konnte danach auch noch gut auf Hawaii finishen.

Doch so eine Saison mit Hawaii im Oktober ist lang und kräftezehrend, der Einstieg in die neue Saison erfolgt spät.

Das spürten wir dann in dieser Saison. Der Winter mit tollen Ergebnissen beim Ski-LL und Tourengehen war zunächst erfolgreich, doch der Trainingsfortschritt lief zäher, als im vergangenen Jahr.

Trotzdem war Mathias fit vor seinem Start in Roth. Vielleicht nicht ganz so, wie er sich das vorab erhofft hatte, aber auf jeden Fall so fit, um einen sehr guten Wettkampf zu absolvieren.

Auch während des Wettkampfes lief nicht alles rund, trotzdem stand am Ende mit 9:34h eine neue Langdistanzbestzeit und die Erkenntnis, dass immer erst am Ende abgerechnet wird.

Herzlichen Glückwunsch Mathias zu Deinem Topergebnis!

Mathias Burgstaller auf der Radstrecke des DATEV Challenge Roth powered by hep

Hier Mathias‘ Bericht:

Nach dem sensationellen ersten Trainingsjahr mit Matthias 2022, welches wir mit WM-Quali in Frankfurt und Finish in Kona äußerst erfolgreich gestalten konnten, hatte ich 2023 wieder die Möglichkeit im home of triathlon beim Challenge Roth zu starten. Vielen, vielen Dank auch auf diesem Weg an SPECK Pumpen, die mir den Start in ihren Farben ermöglicht haben. Nach 2015 bei meiner ersten Langdistanz und 3 Staffeleinsätzen (2018 + 2019 als Schwimmer sowie 2021 als Radfahrer) ebenfalls für SPECK Pumpen war es bereits mein fünfter Start in Roth und meine mittlerweile vierte LD. Jedesmal wieder ist Roth mit dieser einzigartigen Atmosphäre und der ansteckenden Begeisterung des kompletten Landkreises ein absolutes Gänsehauterlebnis.

Nach dem späten Saisonhighlight mit der WM auf Hawaii im Oktober 2022 verlief die Vorbereitung zwar zum Glück ohne ganz große Zwischenfälle, jedoch nicht ganz so tausendprozentig rund, wie im Vorjahr. Ein Sturz bei der MD in Pocking, und erkältungsbedingter Startverzicht bei der OD in Deggendorf, sowie Probleme mit der Schaltung unmittelbar vor dem Rad-Check-In trugen nicht gerade zur Vergrößerung meines Selbstbewusstseins bei. So war mein eigener Optimismus in den Tagen vor dem Rennen eher etwas gedämpft. Hier hat mir Matthias bereits im Vorfeld und am Rennwochenende noch beim meet&greet auf seiner Terrasse Mut gemacht und geraten, einfach ruhig zu bleiben und auf das konsequent durchgezogene Trainingsprogramm zu vertrauen.

So ging ich dann um 6:55 Uhr in der schnellen vierten Startgruppe auf die Reise und konnte bis zur ersten Wende trotz einigem Hauen und Stechen auch in halbwegs vernünftigem Tempo schwimmen. Ein kurzer Blick auf die Uhr bei 1900m – 32 Minuten – also genau Halbzeit meines Schwimmsplits von Frankfurt letztes Jahr. Allerdings ging es dann ab ca 3000m mit ersten leichten Krampfansätzen los und durch knapp 100 mehr geschwommene Meter kam ich erst nach 1:07h aus dem Wasser. Damit hatte ich bereits den ersten Dämpfer erhalten. Auf dem Weg ins Wechselzelt schossen wieder Krämpfe in die Oberschenkel und ich strauchelte zwischen den Wechselbeuteln ins Zelt. Ich versuchte jetzt konzentriert und besonnen zu bleiben und meine Leistung bestmöglich abzurufen. Beim Radfahren achtete ich konsequent auf den Wattmesser und eine kontinuierliche Versorgung mit Salztabletten, Kohlenhydraten und Flüssigkeit, wobei ich im weiteren Verlauf des Rennens zunehmend Iso gegen Wasser ersetzen musste. Ich bekam nämlich allmählich leichte Magenprobleme und hatte das Gefühl, dass mir Wasser deswegen besser bekommt. Die Stimmung an der Strecke und insbesondere am Solarer Berg ließ solche Problemchen allerdings komplett vergessen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht ging es zweimal durch die enge Gasse aus begeisterten Zuschauermassen. Das MUSS jeder wirklich einmal selbst erlebt haben. Mit meiner Radzeit von 4:55h konnte ich die interne Vorgabe meines Trainingspartners Georg Birkeneder zwar erfüllen, aber für meine Begriffe musste ich dafür etwas zu viele Watt investieren bzw. nach dem Bild von Matthias bereits zu viele Streichhölzer verbrennen. Wegen des immer stärker rumorenden Magens machte ich in der Wechselzone noch einen Stop im Dixie und versuchte dann beim Loslaufen wieder, streng die Tempovorgabe von Matthias einzuhalten. Anfangs fühlte sich das Ganze auch sehr vielversprechend an und die Pace von um die 4:30 min/km war relativ problemlos für mich zu laufen. An der Lände stand auch Matthias und feuerte fleißig an. Beim zweiten Durchlauf an der Kreuzung zur Lände gingen dann leider die Magenprobleme wieder los und ich musste ca. bei km 15 erneut einen Boxenstop einlegen. Ab da bin ich dann massiv eingebrochen und hatte auch Mühe, den Schnitt unter 5:00 min/km zu halten. Die Hitze und mein Magen machten mir extrem zu schaffen und die Versuchung zu gehen war rießengroß. Das wollte ich unter allen Umständen vermeiden, was dann zumindest auch gelungen ist. Trotzdem hatte ich mir ursprünglich gerade fürs Laufen deutlich mehr vorgenommen. Ich fand auf der Laufstrecke die Verpflegungsstellen beim IM Frankfurt besser. Dort gab es an jeder Station Schwämme und Eiswürfel, während es in Roth leider nur in der T2 Schwämme gab. Die habe ich nach dem Ausdrücken leider weggeworfen, weil ich ja nicht wusste, dass kein Nachschub mehr kommen würde. So habe ich mich eben Kilometer für Kilometer durchgekämpft, ohne die Gesamtzeit oder die Laufzeit noch im Hinterkopf zu haben. Es ging mir bloß noch darum, der Versuchung zu gehen zu widerstehen und die Pace einigermaßen zu halten. Die neue Strecke in Roth mit den welligen letzten Kilometern nach Buchenbach und zurück machte dies zusammen mit der Hitze zu einem durchaus anspruchsvollen Vorsatz, aber ich konnte es letztlich doch durchziehen und mit 3:25h zwar deutlich langsamer, als erhofft aber einer dennoch ordentlichen Marathonzeit durchlaufen. Am Ende des Tages war ich mit 9:34:35 h um ca 1 Minute schneller, als bei meiner Quali letztes Jahr in Frankfurt. Meine eigene Zeit von der Roth-Premiere 2015 konnte ich um fast 1 Stunde unterbieten.

Jetzt gilt es nach der notwendigen Erholung nochmal konzentriert zu trainieren, um für das zweite Saison-Highlight die 70.3 WM in Lahti optimal vorbereitet zu sein.


Mathias Burgstaller

 

Mathias Burgstaller auf der Laufstrecke des DATEV Challenge Roth powered by hep

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