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Markus Mutter – Abenteuer Swissman Xtreme 2014

Jul
1
2014
Markus Mutter – Abenteuer Swissman Xtreme 2014

Nur mit etwas Glück erhält man über das Losverfahren einen der 250 Startplätze für den Swissman Xtreme. In diesem Jahr wollte Markus Mutter hier sein Saisonhiglight bestreiten. Das Glück war auf seiner Seite und er durfte sich am vergangenen Wochenende an das Abenteuer Swissman Xtreme machen. Begleitet wurde er dabei von Hans. Wie es ihm dort ergangen ist und was er erlebt hat, erfahrt Ihr hier.

Von den Palmen in der italienischen Schweiz über die Alpen zum ewigen Eis der Jungfrau
Nachdem ich 2013 als Supporter beim ersten SWISSMAN Xtreme Triathlon dabei war, habe ich davon geträumt, dieses unglaubliche Event auch einmal als Athlet zu absolvieren. Gemeinsam mit Steffi und meiner Trainerin Susanne Buckenlei habe ich dann schnell beschlossen, dass dies mein Hauptwettkampf für das Jahr 2014 sein sollte.
Ein Problem war jedoch der Startplatz. Beim 2. SWISSMAN Xtreme Triathlon 2014 konnten max. 250 Athleten aus logistischen Gründen an den Start gehen. Die Anmeldung musste bis im November 2013 erfolgen und das Los entschied dann zum Glück zu meinen Gunsten :-).
Somit begann das spezielle Training am 02. Januar 2014 unter anderem auch mit einem Trainingslager auf Fuerteventura unter der Leitung meiner Trainerin Susanne Buckenlei.
Der SWISSMAN führt von den Brissago Inseln im Lago Maggiore im Tessin auf die Kleine Scheidegg im Berner Oberland. Es müssen 3.8 Km Schwimmen, 180 Km Radfahren über die Alpenpässe Gotthard, Furka und Grimsel sowie 42 Km Laufen bewältigt werden. Auf der Radstrecke werden ca. 4000 Höhenmeter und auf der Laufstrecke nochmals ca. 2500 Höhenmeter überwunden.
Nach 6 Monaten speziellem Training war es dann am 21. Juni 2014 um 5 Uhr morgens endlich soweit. Speziell ist beim SWISSMAN auch der Start. Alle 250 Athleten werden gemeinsam mit einem Schiff auf die ca. 4 Km entfernten Brissago Inseln gebracht. Hier erfolgt dann um 5 Uhr morgens der Wasserstart bei nahezu völliger Dunkelheit. Einziger Orientierungspunkt ist im Zielbereich ein angebrachtes Blinklicht :-). Mental etwas gewöhnungsbedürftig aber machbar. Da sich sämtliche Athleten über die anstehenden Strapazen des Tages bewusst sind, wird bei Schwimmen nicht wie üblich mit voller Intensität und Rücksichtslosigkeit losgeprügelt, sondern es erfolgt ein gemeinsames Schwimmen bei welchem alle Athleten sehr rücksichtsvoll waren. Ich hoffe sehr, dass dies auch so bleibt.
Das Schwimmen lief mir gigantisch, der See war ruhig und das Blinklicht erleichterte die Orientierung sehr.
Nach 1h hatte ich das Schwimmziel bereits erreicht, so schnell wie noch nie!!! Somit begann der Radtag für mich bereits um 6 Uhr bei sehr angenehmen Temperaturen und ich hatte die ersten 92 Km auf den Gotthardpass auf 2100 Meter Höhe nach 4 Stunden hinter mir. Sehr beeindruckend war die Fahrt über die alte Tremola-Passstrasse mit 5 km-Kopfsteinpflaster und unzähligen Serpentinen.
Um die Mittagszeit konnte ich dann den Anstieg auf den 2400 Meter hohen Furkapass in Angriff nehmen. Die Temperatur war immer noch sehr angenehm aber ich merke nun deutlich wie stark die Sonneneinstrahlung war. Im Furkapass hatte ich dann auch einen ersten richtigen Tiefpunkt. Diesen konnte ich aber durch mein Supporter Team gut und schnell überwinden, bevor es am Rhonegletscher vorbei in einer rasanten Abfahrt hinab nach Gletsch ging.
Nun konnte der letzte der drei Alpenpässe in Angriff genommen werden. Der Grimselpass mit einer Höhe von 2106 Metern. Hier fand ich wieder schnell zu meinem Rhythmus und hatte keine Probleme im Anstieg. Leider musste ich aber auf der anschließenden Abfahrt mit starkem Gegenwind kämpfen. Somit leider keine Erholung wie geplant :-(.
Nach dem ich dann das Rad gegen die Laufschuhe getauscht hatte und mich auf den abschließenden Bergmarathon begab, mussten erst ca. 2.5 Km bergauf zu den Giesbach Wasserfällen bewältigt werden. Im Tal auf 560 Meter Höhe merkte ich dann auch die bereits deutlich höheren Temperaturen. Bisher hatte ich noch keine einzige Wolke am Himmel entdeckt und dies sollte auch noch sehr lange so bleiben.
Nach bereits 14 Km auf der sehr welligen Laufstrecke hat es mir durch die Wärme und die Vorbelastung sämtliche Stecker gezogen. Der Akku war leer und nur durch die super Erfahrung meines Supporter Team konnte ich mich wieder einigermaßen erholen. Bis nach Grindelwald zum finalen Schlussanstieg auf die Kleine Scheidegg waren noch 22 sehr wellige und mühsame Kilometer zurück zu legen. Aber immer Stand im Fokus das Ziel zu erreichen. Um mich herum bemerkte ich weitere Athleten die extreme Probleme hatten. Beeindruckend war das gegenseitige Mut machen unter den Athleten. Von Grindelwald auf die Kleine Scheidegg sind es dann die finalen ca. 8 Km mit 1000 Höhenmetern.
Tja, für diese Strecke habe ich über 2 h benötigt. Der Tank war leer. Hier besteht sicherlich noch Potenzial, denn eines ist klar, dieses Event werde ich nochmals erleben wollen, soweit mein Supporter Team nochmals mitzieht.
Der Flair des SWISSMAN ist so beeindruckend, dass ich es nicht in Worte fassen kann. Man muss es erleben. Das Erlebnis in der Natur und das gemeinsame Wir mit dem Supporter Team lassen die doch sehr, sehr grossen Schmerzen bald verschwinden. Ich komme wieder, keine Frage! Als Supporter oder Athlet man wird sehen 🙂
Mein Ergebnis dieser Leistung:
Platz 45 Overall mit einer Zeit von 14h 39min!
Markus

 


Markus Mutter

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