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Frank Kaldun – Marathon Berlin – kaum 1 Meter ohne Zuschauer

Sep
21
2018
Frank Kaldun – Marathon Berlin – kaum 1 Meter ohne Zuschauer

Nachdem Frank in diesem Jahr bereits mit dem Staffelmarathon beim Challenge Roth seine Marathonbestzeit erreichen und am Kalterer See und in Kallmünz zwei sehr erfolgreiche Triathlons bestritten hatte, sollte der Berlin Marathon der krönende Abschluss der Saison werden. In erster Linie natürlich ein Erlebnis, wenn möglich noch mal eine Verbesserung, war das Ziel.

Die Erholung nach Roth verlief gut, wir konnten auch schnell wieder an die Trainingsergebnisse der ersten Marathonvorbereitung anknüpfen, es sah alles sehr gut aus, die Ziele zu erreichen.

Eine Woche vor Start in Berlin gab es dann leider einen kleinen Dämpfer in der Taperphase und Frank verletzte sich leicht am Gesäß-Muskel, so dass die gesamte Muskulatur drum herum verkrampfte. In den Tagen vor Berlin wurde es wieder besser, aber es blieb eine gewisse Unsicherheit.

Bis zum Halbmarathon lef dann auch alles erst einmal normal, aber dann meldete sich doch die Verletzung und Frank musste tief in sich gehen, um den Marathon zu beenden.

Der Kampf hat sich spätestens beim Durchlaufen des Brandenburger Tors gelohnt, bei dem Frank den zweiten Marathon innerhalb weniger Wochen in immer noch sehr guten 3:25:35h ins Ziel brachte.

Herzlichen Glückwunsch Frank, tapfer gekämpft! 😀 

 

Hier Frank’s Erlebnisse:

Am Freitag, 14. September sind wir (meine Frau Sigi und ich) aufgebrochen nach Berlin, ich mit einem Paket voller Sorgen im Gepäck, da ich mir am Samstag davor eine Verletzung im Gesäß-Bereich zugezogen hatte und die Woche über nur eingeschränkt trainieren konnte.

Die Testläufe am Donnerstag und Samstag ließen aber erwarten, dass ich schon durchkommen werde. Außerdem hatte ich ja unter Anleitung von Matthias sehr gut trainiert, also was sollte schon passieren.

 

Sonntagmorgen haben wir uns wie die anderen 43.000 Starter auf den Weg in den Endversorgungsbereich begeben und unsere Klamotten abgegeben. Nach kurzer Einlaufphase habe ich mich in Richtung Startzone begeben (ich bin im Block E gestartet), was aufgrund der Vielzahl der Starter 25 Minuten für 1km in Anspruch nahm. Im Block angekommen wurde schon die Favoriten vorgestellt und der erste Startschuss lies nicht lange auf sich warten. Was für eine Stimmung morgens um 9.15 Uhr mit Blick auf die Siegessäule. Mit dem zweiten Startschuss ging für mich die lange Reise auf die 42,195 km los.

 

Die ersten Kilometer waren noch etwas zäh und ich habe in mich hinein gehorcht, ob sich die Verletzung bemerkbar macht. Es hielt sich in Grenzen und ich habe mein Tempo gefunden. Zwischen Kilometer 11-16 hatte ich einen richtigen Flow und es ging im Zickzack durch die Massen voran. Richtung Halbmarathon-Zwischenzeit wurde es bereits zäh und die Durchgangszeit von 1:38h war bereits zwei Minuten langsamer als geplant. Nun machte sich die vorangegangene Woche bemerkbar und der Gesäß-Muskel tat auch immer mehr weh. So „verrottete“ die Pace langsam in Richtung 4:50-5:10 min/km und es wurde ein Kampf bis ins Ziel. Nach 3:25:35 h bin ich dort glücklich und zufrieden angekommen.

 

Das Erlebnis Berlin-Marathon werde ich nie vergessen, es gibt dort auf 42 Kilometern kaum einen Meter, an dem keine Zuschauer stehen. Die unentwegte Anfeuerung tat gerade in der schwierigen Phase zwischen Kilometer 21-25 sehr gut und hat mir sehr geholfen. Die letzten 500m mit dem Durchlaufen des Brandenburger Tors sind schon sehr besonders und ein emotionaler Höhepunkt in meiner bisherigen Sportler-Karriere.

 

Mein Dank gilt wieder einmal dem Matthias, der mich auf den Punkt fit gebracht hat. Die Verletzung kurz vor dem Wettkampf hat zwar ein besseres Ergebnis verhindert, aber das Erlebnis konnte sie mir nicht nehmen.

Frank Kaldun

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