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Ralf Domider – Kannst Du mal einspringen?

Jul
10
2019
Ralf Domider – Kannst Du mal einspringen?

Ralf Domider fährt beim Challenge Roth ungeplant ganz knapp an seiner Bestzeit vorbei.

Ungeplant deswegen, weil er in diesem Jahr eigentlich gar nicht an der Staffel teilnehmen wollte. Die Zeit fehlt momentan einfach, um längere Strecken im Training zu trainieren und deswegen waren die Ziele in diesem Jahr eher die kürzeren Strecken.

Kurzfristig sollte er nun in einer Staffel einspringen und selbstverständlich konnte er seinen Kameraden den Wunsch nicht abschlagen.

Das Ziel war äußerst defensiv an die Strecke heranzugehen, damit die Kraft auch bis zum Ende reichen würde. Dass es auf der zweiten Runde dann wohl hart werden wird war klar und so kam es dann auch.

Dennoch schaffte Ralf es ohne die langen Trainingseinheiten und trotz auffrischendem Wind in der zweiten Runde ganz nahe an seine bisherige Bestzeit und übergab nach 180km und 4:43:40h den Staffelstab an seinen Läufer.

Herzlichen Glückwunsch Ralf, sauber gemacht! 🙂

 

Hier Ralf’s Bericht:

Nun also doch…obwohl ich mich dieses Jahr bewusst gegen eine Staffelteilnahme am Challenge Roth entschieden habe und ich mich schon darauf gefreut habe dieses Jahr neben der Strecke die einzigartige Challenge-Atmosphäre genießen zu können, kam am Dienstag vor dem Wettkampf der Anruf: „Ralf, kannst du einspringen? Ein Fahrer hat sich verletzt!“

 

An dieser Stelle gute Besserung an den Staffelkollegen!

 

Mir war klar, dass ich irgendwie die zwei Runden rumkomme, die Frage war dann eben nur in welcher Zeit?! Nachdem ich abends noch Matthias mitgeteilt habe, dass mir am Wochenende nun doch „was dazwischen gekommen“ ist, hat er mir gleich am nächsten Tag einen „Notfall“-Marschplan für Sonntag geschickt. Wir waren uns beide einig, dass es wohl am besten sein wird ohne großen Druck und Erwartungen an die Sache ranzugehen. Schließlich hatte ich noch keine 3000 Trainingskilometer und lediglich zwei Einheiten über 100km in diese Saison absolviert. Aber die letzten Wochen haben gezeigt, dass die Form dennoch stimmt (zumindest für die erste Runde :D).

 

Das Ziel für den Wettkampf war möglichst konstant zu fahren und jegliche Spitzen zu vermeiden. Jeder der beim Challenge schon mal dabei war, weiß an dieser Stelle Bescheid, dass das bei dieser Stimmung und der Atmosphäre gar nicht so einfach ist.

 

Trotzdem lief die erste Runde wirklich gut. Ich habe mich gut gefühlt und ich konnte leicht über meinem Soll die erste Runde gleichmäßig hinter mich bringen. Selbst zu Beginn der zweiten Runde hatte ich noch relativ gutes Gefühl. Allerdings habe ich dann nach ca. 120km gemerkt, dass der Rücken nicht mehr so mitmacht, wie ich mir das vorgestellt habe. War aber auch irgendwie klar, schließlich war ich am Sonntag erst das vierte Mal auf dem Zeitfahrrad in dieser Saison gesessen. Und davon war das längste eine Stunde beim Rothsee Triathlon. Also kein Wunder! Der auffrischende Wind in der zweiten Runde hat mir dann noch den Rest gegeben und ich war nicht wirklich mehr in der Lage meine Wattwerte zu halten. Die Beine hätten vielleicht noch etwas mehr hergegeben bzw. noch paar Kilometer durchgehalten, aber der Rücken hat dann die letzten 50km zu reinen Qual gemacht. Ich habe mehrmals rausgenommen und mich kurz durchgestreckt, um überhaupt wieder für ein paar Minuten auf dem Auflieger weiterfahren zu können.

 

So ging es dann bis Roth… Im Ziel war ich dann nicht nur froh endlich vom Rad steigen zu können, sondern auch richtig zufrieden mit meiner Zeit! Nur paar Sekunden langsamer als meine Bestzeit. Ich hätte nie gedacht so deutlich unter 4:50 bleiben zu können.

 

An dieser Stelle gilt mein Dank natürlich Matthias! Er weiß einfach, wie man das Meiste aus einem rausholen kann. Mein Fazit nach dem Rennen was das Training betrifft: Qualität statt Quantität 😉 Wobei die ein oder andere längere Einheit mir sicher nicht schaden würde… Bis bald, Ralf

Ralf Domider

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